Die letzten Tage von Buczacz
Die Zerstörung einer multiethnischen Stadt
Keywords:
Simon Wiesenthal, Geburtsort, ethnische und religiöse Vielfalt, Ermordung der Juden, ethnische Säuberungen, Erinnerung und Geschichte, Vergangenheitserinnerung und -bewältigungAbstract
In seinem Vortrag beschäftigt sich Omer Bartov mit der Art und Weise, in der sich Ukrainer- innen und Ukrainer, Polinnen und Polen und Jüdinnen und Juden an den Holocaust in der einst multiethnischen Stadt Buczacz erinnerndem Geburtsort Simon Wiesenthals (sowie Omer Bartovs Mutter). Vormals in der österreichisch-ungarischen Provinz Galizien gelegen, später dann in den Ostgebieten Polens und jetzt in der Westukraine, war Buczacz viele Jahrhunderte lang durch die ethnische und religiöse Vielfalt seiner Bevölkerung gekenn-zeichnet. Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten die Nazis die gesamte jüdische Bevölkerung, während die polnischen Einwohner Opfer ethnischer Säuberungen durch die ukrainischen Nationalisten und die sowjetischen Behörden wurden. Anhand schriftlicher und mündlicher Berichte von Opfern und Überlebenden dieser Ereignisse untersucht Omer Bartov das Verhältnis von Erinnerung und Geschichte, von Einzelschicksalen und großen historischen Veränderungsprozessen und liefert Argumente für die heilende Wirkung der Vergangenheitserinnerung und -bewältigung. Der Vortrag war von zahlreichen Bildern von Buczacz und der Forschungstätigkeit Omer Bartovs in dieser Stadt begleitet.
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