@article{Poutrus_2019, title={Die antisemitischen Ausschreitungen im Berliner Scheunenviertel 1923: Zur Berichterstattung der Wiener Tagespresse}, volume={2}, url={https://simon.vwi.ac.at/index.php/simon/article/view/122}, abstractNote={<p>Der Beitrag versucht anhand einer Fallstudie die Grundthesen eines Forschungsprojekts zur massenmedialen Repräsentation von Migration in Wien und Berlin in der Zwischenkriegszeit zu konkretisieren. Dabei wird gefragt, welches Wissen über Migrationsbewegungen und Migrationsbefindlichkeiten in den Öffentlichkeiten beider Weltstädte über die Tagespresse verbreitet wurde. Durch die institutionalisierte Produktion und Distribution von Wissen bestimmte diese Presse entscheidend mit, was gesellschaftlich sag- und sichtbar wurde, wie Themen definiert und soziale Gegensätze in der Folge kollektiv wahrgenommen werden – soziale Tatbestände werden von den Medien so nicht nur reflektiert, sondern auch produziert. Die Fallstudie bezieht sich auf die Ausschreitungen im Berliner Scheunenviertel, einem hauptsächlich von Migranten bewohnten Quartier, Anfang November 1923, die starke antisemitische Züge trugen. Sie untersucht die Darstellung und Interpretation dieser Vorfälle in den Wiener Presse vor dem Hintergrund bzw. im Kontext dessen, dass die Donaumetropole nach dem Zerfall des Habsburgerreiches, aber zum Teil auch schon vorher Ziel einer massiven Migrationsfluktuation geworden war, Wien selbst mehrheitlich antisemitisch gestimmt war.</p>}, number={2}, journal={S: I.M.O.N. Shoah: Intervention. Methods. Documentation.}, author={Poutrus, Patrice G.}, year={2019}, month={Aug.}, pages={56–72} }