Völkermord und die Aufarbeitung von Vergangenheiten aus globaler Sicht
Keywords:
Holocaust- und Genozid-Studien, neue Kultur des Erinnerns, Holocaust-GedenktageAbstract
In den 1990er-Jahren hat sich mit den Holocaust- und Genozid-Studien vor allem in der angelsächsischen Welt ein neuer Wissenschaftszweig etabliert – und damit auch eine neue Kultur des Erinnerns und des Umgangs mit der kollektiven Vergangenheit und der öffentlichen Entschuldigung für historische Verbrechen: Mehrere Länder haben seither in den unterschiedlichsten Formen Holocaust-Gedenktage und Ähnliches institutionalisiert, mehrere Regierungen haben sich in verschiedensten Arten für historisches Unrecht entschuldigt. Aber was heißt nun Völkermord – Genozid – genau, und was hat er begrifflich mit dem Holocaust, der Ermordung der europäischen Juden, zu tun? Wie sind die beiden miteinander verwandt? Und welche gesellschaftliche Rolle, welche soziale Funktion kommt solchen offiziellen bzw. quasi-offiziellen Erinnerungen zu?
Der Vortrag von Dirk Moses versucht zu klären, ob die Lehre, die aus der Geschichte des Holocaust bzw. anderer Genozide allgemein gezogen wird – nämlich, dass ‚Toleranz‘ geboten sei –, tatsächlich die adäquate Antwort auf diese Herausforderung sein kann.
Downloads
Abstract View:
560pdf downloads:
446Published
How to Cite
Issue
Section
License
S:I.M.O.N. operates under the Creative Commons Licence CC-BY-NC-ND (Attribution-Non Commercial-No Derivatives). This allows for the reproduction of all articles, free of charge, for non-commercial use, and with appropriate citation information. Authors publishing with S:I.M.O.N. should accept these as the terms of publication. The copyright of all articles remains with the author of the article. The copyright of the layout and design of articles published in S:I.M.O.N. remains with S:I.M.O.N. and may not be used in any other publications.