Erinnerung versus Verdrängung am Beispiel Russland
Vom schwierigen Umgang mit der Vergangenheit
Keywords:
Erinnerungspolitik, Russland, sowjetische Vergangenheit, Stalin, Demokratie, liberale Werte, StaatsideologieAbstract
Ein paradoxer Spruch im heutigen Russland besagt, dass die Vergangenheit des Landes nicht vorhersagbar sei, präge doch die Interpretation der gegenwärtigen politischen Verhältnisse immer auch das Bild der russischen bzw. der sowjetischen Vergangenheit. Allein um zu verstehen, warum sich Russland wieder in dieser erdrückenden Umklammerung einer ‚nicht-vorhersagbaren Vergangenheit‘ befindet und warum – 62 Jahre nach seinem Tod – noch immer das Verhältnis zu Stalin der alleinige Gradmesser dafür ist, wie jemand zu Demokratie und liberalen Werten steht, müssen die gesellschaftlichen Verhältnisse der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre näher beleuchtet werden. Dies soll im vorliegenden Paper getan werden. Dabei kommt der Frage besondere Aufmerksamkeit zu, wie die herrschende Elite im heutigen Russland aus den widersprüchlichen Geschichtsbildern eine offizielle Staatsideologie konstruiert.
Downloads
Published
How to Cite
Issue
Section
License
S:I.M.O.N. operates under the Creative Commons Licence CC-BY-NC-ND (Attribution-Non Commercial-No Derivatives). This allows for the reproduction of all articles, free of charge, for non-commercial use, and with appropriate citation information. Authors publishing with S:I.M.O.N. should accept these as the terms of publication. The copyright of all articles remains with the author of the article. The copyright of the layout and design of articles published in S:I.M.O.N. remains with S:I.M.O.N. and may not be used in any other publications.